Montag, 22. Oktober 2007

Solotalente, provinziale Baumschulen und der ganze normale Blogwahn

Baumschulen
Dass alte Hunde gut bellen, beweist ein altbekannter Blogger und guter Freund seit gestern aufs neue.
Baumschule wurde in meine Linkliste aufgenommen. In guter Erinnerung an is-nich.net

Solotalente
Etwas überrascht hat mich der schon seit längerem bestehende Blogauftritt eines "solotalentes". Im Tabellenbuch: Leben finden sich neben schönen Fotos auch anregende Beiträge, sowie ein interessantes docümentá de Bodé. Absolut lesenswert.

Provinzverzweiflung
Und was ist mit der Provinzkritik?
Manchmal komme ich mir vor ein ein alter Seefahrer, der es noch einmal wissen will.
Beiträge, Fotos, Infos und massenhafte Links sowie Ideen zu Inhalten liegen vor.
Doch was tun, wenn die Motivation irgendwo zwischen dem letzten Joint und einer Flasche portugiesischem Rosé hängen geblieben ist?
Sollte ich hier wirklich weiter ansetzen, wird wohl der Umzug auf ein neues Blogsystem die erste Neuigkeit sein. twoday.net erfüllt nicht mehr meine Erwartungen sowie Maßstäbe an ein gutes und stabiles System. Blogsport.de und Wordpress.com sind ins Auge gefasst.
Sollte also die Motivation wieder ihren Weg zu mir finden, so wird ein Umzug unumgänglich sein. Hoffentlich zeigt sich mir bis dahin ein Weg auf, wie ich meine komplette Beiträge mit umziehen kann.

Aber wie sagte bereits im Film Jurassic Park ein berühmter Wissenschaftler:
Das Bloggen findet einen Weg


So oder so!

Montag, 8. Oktober 2007

Für euch soll´s rote Rosen regnen

Aktuell wie nie, verfasst am 1. März 2007

istillfeellikerioting

Bis zum 1. März 2007 hattet ihr durchgehalten. Dann kam der Stichtag. Ihr wart nicht alleine. Weder in Gedanken, noch in den Taten.
Genau 25 Jahre. Vielleicht pure Ironie, dass in so einem Jahr des Jubiläums das Ende eingeläutet werden sollte.

Am 1. März 2007 wurde das von Autonomen im Jahre 1982 besetzte „Ungdomshuset“ von Polizei und Anti-Terror Einheiten gewaltsam geräumt.
Ungdomshuset steht für im sprachlichen Gewand für „Jugendhaus“.
Doch für uns und für euch stand es für mehr. Es stand für die Verwirklichung von Ideen und Kraft.
Es stand für einen Freiraum, in welchem Menschen aller Nationen, Hautfarben, Religionen und Geschlechter miteinander lebten und feierten. Und wenn es nötig war, dann wusstet ihr, man könne auch gemeinsam kämpfen.
Kämpfen wollten sie alle. Jeder auf seine Art. Die einen radikal, die anderen friedlich. Jeder auf seinem Weg, aber jeder mit dem einen Ziel. Das zu verteidigen, was über die Jahre für die Jugendlichen aufgebaut wurde. Nicht die Jugendlichen Kopenhagens, nicht die Jugendlichen Dänemarks. Nein. Ihr standet für die Jugend weltweit.
Ihr konntet uns zeigen, dass man sich nicht von jenen einschüchtern lassen sollte, die ihre Macht durch den Staat beziehen. Dass man gemeinsamen und ohne die Verteilung von Mächten etwas erreichen kann. Dass man jung ist und doch so alt im Hinblick auf neue Leute, welche jeden Tag die Zuflucht aus der Gesellschaft zu euch, in euer Haus suchten.

down

Am 1. März 2007 wurde das von Autonomen im Jahre 1982 besetzte „Ungdomshuset“ von Polizei und Anti-Terror Einheiten gewaltsam geräumt.
Und ich war dabei. Ich habe keinen Stein geworfen, keine Barrikade angezündet, keine Demo-Kette gebildet, keine Straße Blockiert, keinen Polizisten angegriffen. Ich habe keinen Molotov-Cocktail geworfen und kein Auto umgekippt.
Nein, ich saß vor meinem Monitor und verfolgte die Nachrichten.
Ich ging durch die Straßen und war bei euch. Ich trank einen Tee und war bei euch. Ich sprach mit Freunden und war bei euch. Ich machte Fotos und dachte mit jedem Auslösen des Blitzes an euch.
Ihr, die nun in Gefängnissen sitzt, in Verhörräumen ausharren müsst, im Krankenhaus liegt.
Und ihr, die ihr immer noch auf den Straßen von Kopenhagen steht, immer noch Zufahrtsstraßen blockiert, immer demonstriert.
Ihr, die weltweit nun auf der Straße steht, demonstriert. Euch nicht einschüchtern lasst.
Ihr alle, die zeigt, dass das, was am 1. März 2007 passiert ist, nicht richtig war. Die Internationale singt, im Gedächtnisse habt oder sie aufschreibt. Die internationale Solidarität hochleben lasst und wisst, dass der Widerstand auf allen Eben geschehen kann.
Das Ungdomshuset wird nicht das letzte autonome Zentrum, welches geräumt wurde.
Erinner wir uns an die „Ex-Steffi“ in Karlsruhe oder die Mainzer Straße.
Das Ungdomshuset wird auch nicht das letzte Zentrum gewesen sein, welches besetzt wurde.
Die Gewalt, die von euch angewendet wurde, ich kann sie verstehen. Sie zu tolerieren und zu akzeptieren und zu verstehen, wird vielen Leuten nicht möglich sein.
Die Gewalt der Polizei, sie ist legitimiert. Doch dies heißt nicht, dass sie akzeptiert und toleriert werden muss.
Ich wünsche euch in Kopenhagen und euren Freunden und Unterstützern weltweit alle Kraft, die euch möglich ist, zu geben.


Am 1. März 2007 wurde das von Autonomen im Jahre 1982 besetzte „Ungdomshuset“ von Polizei und Anti-Terror Einheiten gewaltsam geräumt.
Und es war falsch.
See you on the barricades ….

Trauer

Samstag, 16. Juni 2007

Abschließende Geisterstunde


Keine Fragen mehr
Kein Abwegen zwischen positiv und negativ

Kein Zeichen von Reue
Kein Zeichen von Verständniss

Keine Nähe
Kein Respekt

Keine Angst
Keine Furcht

Ohne Heute Zukunft, Ohne gestern keine Gewissheit
Ohne euch keine Menschen, ohne mich keine Wirklichkeit

Kein Hätte
Kein Sein

Kein möglich
Kein wäre

Nur noch Realität und Schatten
Freude und Schaden
Schwefel und Pech
Verschlossen und unaufhaltbar



Das Leben hat uns
Und wir haben das Leben

Dienstag, 12. Juni 2007

Und nicht Vergessen und unbedingt hinkommen und viel Spaß haben

Skatecontest

Der Skate Contest wird auf extra aufgebauten Skate Anlagen auf dem Parkplatz am ZOB stattfinden. Zu gewinnen gibt es tolle Preise, wie neue Skateboard Decks, zum Teil von "Utopia" extra angefertigt, T-shirts und vieles mehr. Der Contest beginnt um 13 Uhr. Im Anschluss gibt es eine Party in der Wohnwelt.

Empfehlungen und Vorhersagen!

Auch wenn es wenige geglaubt hätten, am Ende wir selber nicht mehr, dass dieser Blog noch existieren würde.
Im Endeffekt finden doch gerade die nervenaufreibendsten Dinge kein Ende.

Wir als Blogger von Provinzgeflüster melden uns ohne Nerven zurück.
Ob mit oder ohne Drogen, das Überleben dieses Blogs und seiner Einträge wird gesichert!
So viel also zur Vorhersage und einer vorzeitigen Rückmeldung.

Als neuen Beitrag möchte ich euch beschauliches Buch ans Herz legen.
Buchtipp1

# Broschiert: 259 Seiten
# Verlag: Rowohlt TB-V., Rnb. (Februar 1985)
# ISBN-10: 3499176823
# ISBN-13: 978-3499176821


Eine Sammlung aus deutschsprachigen Fanzines aus den Jahren 1977-1981.
Mit amüsanten, ernstzunehmenden, ironischen, sarkastische, hasserfüllten und gesellschaftskritischen Texten gefüllt, ist dieses Werk eine wunderbare Begleitung, wenn vielleicht gerade mal wieder die ein oder ander Clash Platte nebenherläuft.

Doch damit dies hier nicht nur aus subjektiven Aussagen meiner Person besteht, werde ich einige Stellen zitieren, welches es mir besonders angetan haben.

Gehen wir über zu einem Bericht aus dem "Redaktionskollektiv White Riot", welcher über den Gewahrsamsaufenthalt einer Punker in Hannover erzählt.

"Achja! Bärbel durfte das vollgeschissene Pissbecken wieder sauber machen. Obwohl er´s nicht gewesen ist. Zu einem kamen sie mitten in der Nacht und haben ihn angebrüllt: " Hören Sie sofort auf, zu onanieren!" "WA?" "Hören Sie sofort auf!" Knall. Tür zu. Nicht mal das darf man mehr. Ist ja ´nen freies Land hier. Ha, Ha!
Bei Schichtwechsel hörte man morgens ein lautes Stöhnen von einem Schliesser. "Mein Gott, was sind das denn für Leute. Mein Gott, und so viele!"
Wie einer der Engländer, die extra wegen der "Bombed Bodies" aus dem Ruhrpott kamen, gesagt bekam, er solle sein Laken zusammenfalten und die Matratzen hochstellen, hatte er das wohl nicht verstanden.
Jedenfalls konnte man kurze Zeit später, nach lautem Scharren und Kratzen, den Schliesser schreien hören:
"Sie Vollidiot! Nicht das Bett, nicht das Bett hochstellen!"


Da wünscht sich beim nächsten mal im Gewahrsam direkt die Schließer von vor 20 Jahren aus Hannover zurück.

Die nächste, favorisierte Stelle, basiert auf einer Houseparty, auf welcher sich eine Schar von Punks eingeladen fühlte. Wer es noch nicht selbst erlebt hat, sollte sich nach folgendem Zitat ein Stück weit näher der punkerischen Realität fühlen.

Im ehemaligen Kinderzimmer tobt das Chaos, inszeniert von einer Schar begabter, junger Laienschauspieler. Es tritt auf, der geniale "Face".
Wie immer, wenn ich ihn sehe, in seinem abgetragenem Wintermantel. Angeblich schafft er es, einen halben Kasten Bier in den riesigen Taschen unterzubringen, die andere Hälfte scheint er schon intus zu haben.
Angewidert steht er vor einer weißen Wand, eine kurze Überlegung, dann platziert er eine Portion Pommes Frites mit Ketchup in die obere Ecke des jungfräulichen Weiß.
Ein prüfender Blick, ein befriedigtes Kopfnicken, er wendet sich ab.
Es gibt noch viel zu tun heute abend, und dem Gastgeber ist sowieso schon wieder alles egal.


Wer es nicht mehr käuflich erwerben mag oder kann, dem steht hierzu der Infoladen der Wohnwelt Wunstorf mit diesem und weiteren interessanten Büchern offen.

So, dies soll es fürs erste gewesen sein.
In Hoffnung und Anlehnung, dass dieser Anlaufversuch der letzte gewesen ist.

eure provinzflüsterer

Dienstag, 22. Mai 2007

Konzerthinweis: "D.I.Y oder DIE" Show im Stumpf Hannover

Hinkommen, abrocken, Spaß haben, Punk sein !!
Wie komme ich zum Stumpf?! (Link)

D-I-Y-Show-Stumpf-Hannover

Wer nicht kommt, ist Schaffner oder sogar Polizist !!

Donnerstag, 10. Mai 2007

Zwischen Elite und Künstlern

Man sollte meinen, dass ein Gymnasium, dass für sich den Namen "Hölty" - seines Zeichen Künstler - beansprucht, auch dementsprechend die Künste fördert. Nun ist es aber so, dass seit der neuen Oberstufenverordnung jener Zweig, der für Kunst und Musik vorgesehen ist, zwar angeboten werden kann, aber nicht angeboten werden muss. Nun fühlten sich die führenden Etagen dieses Gymnasiums aber zu elitär, um solch einen Zweig anzubieten und das, obwohl genügend Schüler diesen wählten und somit alle Bedingungen erfüllt wären. Dies sei allerdings zu kostspielig. Und überhaupt: hier ist nur Platz für die Elite und da gehören querdenkende Künstler nun einmal nicht dazu. Die können gerne woanders hingehen.
Eine Entscheidung, die für so einige Schüler fatal ist: der Großteil derer, die den Zweig wählten, müssten, sofern dieser nun nicht zustande kommt, wahlweise entweder die 11. Klasse wiederholen und darauf hoffen, dass sie nächstes Jahr mehr Glück haben, oder in eine andere Stadt auf eine andere Schule gehen. Dass dies für viele dieser Schüler starke soziale Belastungen mit sich bringt, schien der Schulleitung relativ egal zu sein.
"Sie haben bis Montag Zeit, zum Sprachlichen oder zum Naturwissenschaftlichen Schwerpunkt umzuwählen. Gesellschaftswissenschaftlich ist voll. Wenn Sie das nicht wollen, können Sie euch ja schon mal nach einer neuen Schule umsehen. Sie müssen ja schließlich nicht hierbleiben.", so der Kommentar des Oberstudiendirektors, als sich die ersten Schüler beschwerten.
Es folgten Beschwerden zuhauf. Auf Direktor und Oberstudienrat wurde eingeredet, engagierte SchülerInnen gingen in der Schule herum und sammelten Unterschriften und es ging in die Planung zu einer Protestaktion, bis man schließlich damit abgespeist wurde, dass sich da "eventuell noch ein Kompromiss aushandeln lassen könne" und, dass es Neuwahlen geben werde, in denen der komplette Jahrgang nochmal komplett neu das eigene Profil wählen wird.
Doch wäre es äußerst gutgläubig und naiv, nun einfach darauf zu vertrauen. Dazu kennt man die Führungsetage dieses Gymnasiums zu gut.
So fand heute jene geplante Protestaktion statt, an der sich zahlreiche Schüler beteiligten. Mit Parolen wie "Wir wollen Kunst. Wir wollen Musik." und "Habt ihr unsere Zweige satt, machen wir das Hölty platt." setzte sich eine Menschenmasse in Bewegung und führte eine Art Sitzstreik vor dem Lehrerzimmer durch, der teils auch bei den Lehrern auf Zustimmung traf, aber auch von vielen - inklusive der Rumkugel, die sich "Hausmeister" schimpft - eher negativ und als Belästigung angesehen wurde. Der eigentliche, wichtigere Teil der Aktion, nämlich der kollektive Gang zum Sekretariat bzw. zum Büro des Direktors, blieb aus, da genau am heutigen Tage die Nachprüfungen für das Abitur in eben jener Etage stattfanden: Schlecht organisiert, aber kann man nichts machen.
Es fanden anschließend noch Gespräche mit der Schulleitung statt, die ergaben, dass es finanzielle Probleme gebe, besagte Zweige anzubieten. Jedoch wäre es dann möglich, sowohl Kunst, als auch Musik als Schwerpunkt anzubieten, wenn man jeweils einen Lehrer finden würde, der den 4-Stündigen Kurs übernimmt, jedoch sich nur 2 Stunden berechnen lässt: Ausbeutung auf miesestem Nieveau.
Eine andere, eher unwahrscheinlichere Lösung, wäre es angeblich, die Kurse der anderen Profile so umzustrukturieren, dass man jeweils 2 Kurse zu einem zusammenlegen könne (,wodurch man so eine jeweilige Kursstärke von knapp 40 Schülern hätte - alles andere als gute Lernvorraussetzungen). Dann wäre es möglich, die dort eingesparten Stunden für die Schwerpunktkurse zu verwenden, ohne finanziellen Verlust zu machen.
Dass eine solche Einstellung, in keinem Fall einem Gymnasium dieser Größe gerecht wird, dürfte klar sein. Geld darf nicht wichtiger als die Bildung sein. Und so zitiere ich einen Lehrer dieser Schule: "Wollen Sie meine Meinung dazu hören? Ich finde, es ist ein Unding, dass eine Schule wie diese, es nicht auf die Reihe bekommt, die volle Bandbreite an Kursen anzubieten!"
Wie das Ganze weiterverläuft, wird sich die nächsten Tage zeigen. Man kann nur hoffen und sich natürlich, wo es nur möglich ist, dafür einsetzen, dass diesen Schülern nicht unnötig ihr Leben schwerer gemacht wird.

Freitag, 4. Mai 2007

Der Abend ist verloren - Die Freunde jubeln - Das Denken schleift ab

"Sind wir ehrlich, der Lack ist ab !"

Wir mögen viele der Leute nicht, und geben unsere Sorgen und Ausflüchte über die Altersstufe schon am Eingang der Party ab.

Wir stehen bei Partys ab jetzt am Rande und beobachten all jene, welche unsere Jugend wiederspiegeln. Der Abend bildet einen Spiegel und wir können die Bilder nicht mehr unterscheiden. Entweder ein gutes oder schlechtes.
Was übrig bleibt, sind Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte. Die Ängste ihrer Zerwürfniss sind mittlerweiler ein durchaus normaler und willkommener Begleiter.

Ihr zieht weg und wir bleiben da. Ihr geht studieren, und wir arbeiten hier. Ihr findet neue Freunde, wir klammern uns an alte.
Die einen haben Beziehungen, wir sind Feind unserer Selbst. Die Einen denken an Hochzeit, wir tragen schwarz. Die eine denken an Kinder, wir bemerken jeden Morgen unser leeres Bett.

Unsere Angst lähmt nicht, sie bindet. Sie bindet uns an Orte, die wir weder kennen noch mögen.
Eure, unsere und ihre Provinzpartys stellen den letzten Punkt in einem Spiel, welches wir nicht erfunden haben.

"This is the final Goodbye !"
Wir sind nicht mehr Wir.
Wir sind Wer geworden.

"Besser als zu hause rumzusitzen" scheint der Leitspruch dieser Zeit
Und wir folgen in gepeinigtem Gewissen.



In Erinnerung an einen guten Freund

Donnerstag, 3. Mai 2007

Provinzgeflüster empfiehlt: Freie Videos

Fernsehen ist weder eine Tugend noch ein Verbrechen. Nein, es ist eine Angewohnheit.
Nachdem meine Pizza den Status der Verzehrbarkeit erreicht hatte, kam mir der Gedanke, während des Essens der deutschen Fernsehwelt ein wenig Gehör zu schenken.
Ich denke, ich muss mich an dieser Stelle nicht über die Banalitäten und Grausamkeiten an Programminhalten auslassen, welche mir geboten wurden.
Nein, an dieser Stelle geht es um eine ganz andere, lohnende alternative zum Pizza-Begleitendem Fernsehen.

Es geht um die Videocommunity.
Hier haben junge wie alte Nachwuchsregisseure die Möglichkeit, ihre Filme auszustellen.
Während ich also meiner letzten GEZ-Zahlung hinterhertrauerte, machte ich mich auf die Suche nach ein paar lohnenden Alternativen zu "GZSZ", "Quiz-Taxi" oder "DAS!".

Was ich fand, erstaunte mich mehr denn je. Wer im ernsten Moment eine Plattform wie Youtube vermutet, dem sei hiermit gesagt, dies ist nicht der Fall.
Um euch die Auswahl etwas leichter zu machen, hier eine kleine Zusammenstellung meiner bisherigen Favoriten:
  • Raufschwaden
    Ein Film über die aktuelle Diskussion um ein RauFverbot in Deutschland. Empfehlenswert, speziell für RauFer und die, die es werden wollen.
    Regie Maximilian Müller
  • A Las Barricadas
    30 Wuppertaler Antifaschisten kämpften im spanischen Bürgerkrieg in der republikanischen Armee gegen (den späteren Diktator) Franco und die deutschen Nati-Truppen. Einer der wenigen Überlebenden war Helmut Kirschey, der bis zu seinem Tod am 23. August 2003 in Göteborg lebte. Nach einer halbjährigen KZ- Haft floh er 1933 nach Holland und ging von dort im Juli 1936 nach Spanien.
    Der Film begleitet den Wuppertaler Anarchosyndikalisten Helmut Kirschey 1989 auf eine Erinnerungsfahrt nach Spanien an die Stätten seines damaligen Aufenthaltes, wo er aktiv als Milizionär der anarchistischen Kolonne Durruti an den Kämpfen des Bürgerkriegs zwischen 1936 und 1939 teilnahm.

    Regie Volker Hoffmann
  • Sonnenaufgang
    Gefilmter Sonnenaufgang.
    999 Frames mit einer Renderzeit von 12 Stunden.
    Regie Noah Doersing
Also, meine Empfehlung an euch für heute Abend und auch für die nächsten Momente voll qualvollen Zappens über den grauen Fernsehalltag Deutschlands:
Ein Blick in die Videocommunity bietet weitaus mehr Unterhaltung als die Vorschau zur nächsten Folge von "GZSZ".
Und wer sich jetzt immer noch fragt, warum diese Empfehlung gerade bei Provinzkritik auftaucht, dem sei ein Zitat des allerersten Eintrags auferlegt.

Weg von alltäglicher Betäubung und Manipulation kapitalistischer Massenmedien und hin zu einer quantitativen Bereicherung alternativer Informationsquellen und Meinungsplattformen.

provinzgeflüster

alltag raus, menschlichkeit rein.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Okt, 18:25

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